Erster Lehrling geht in den Ruhestand

25. August 2023

Lesedauer: 4 min.


Andrea Strataco hat seine gesamte Berufskarriere bei malersutter verbracht. Er war damals der allererste Lehrling von Heinz Sutter. Seinen Ruhestand hat er mehr als verdient.

Eigentlich war es ein Tag wie jeder andere im Alltag von Maler Andrea Strataco. Er sollte unter dem Badehaus in Kesswil die Ablaugarbeiten ausführen. Das ging jedoch nicht von Land aus. Sein Chef, Markus Rissi, hatte die glorreiche Idee, die Bretter unter dem Haus direkt vom Wasser aus abzulaugen. Auf einem Surfbrett. Andrea Strataco war skeptisch – von Anfang an! Aber wer so lange in einem Betrieb arbeitet, weiss: Die Anweisungen des Chefs hat Mann zu befolgen. Andrea Strataco ging unter. Und mit ihm die Bohrmaschine. Nur noch die Unterhose auf dem nassen Leib suchte er nach der Bohrmaschine. Ziemlich lange, denn das Wasser war trüb. Er hat sie gefunden. Und sie läuft. Heute noch!

Malerlehre bei malersutter

1975 startete Andrea Strataco seine Berufskarriere bei malersutter. Er war der erste Lernende des frischgebackenen Geschäftsführers, Heinz Sutter. Den Lehrvertrag unterzeichnete damals noch Vater Sutter. Denn Heinz, der den Betrieb sehr früh übernahm, hatte die Meisterprüfung noch nicht abgeschlossen. Ja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Andrea Strataco war ein junger, fröhlicher und aufgestellter Mitarbeiter. Eigentlich wollte er damals Automechaniker werden. Für seine Berufswahl ist er heute sehr dankbar.

Sicherheit und Pünktlichkeit gehen vor

Er war in all den Jahren nur einmal krank. Und hatte nur einen einzigen Betriebsunfall. Auch wenn er selbst das Gesundheitswesen nur selten belastet hat, waren die Renovationsarbeiten der Privatabteilung im Spital Frauenfeld eines seiner Highlights.

An eine Episode kann er sich noch gut erinnern. Ein Arbeitskollege zündete eine Zigarette an und warf das brennende Zündholz in den Nitrokessel. Aus Versehen! Die Stichflamme stieg bis an die Decke des neugestrichenen Wohnzimmers. Ein weiterer Kollege reagierte zum Glück schnell und schleuderte den brennenden Kessel aus dem Fester. Heute ist das Rauchen auf Baustellen verboten.

Täglich um 6.30 Uhr richtete Andrea Strataco all die Jahre das Arbeitsmaterial für den Tag und ging pünktlich um 9 Uhr in den Znüni. «Das war mir sehr wichtig», gesteht er. Immer zwischen 12 und 13.15 Uhr war er zum Mittagessen daheim in Sulgen und schloss seine Arbeit um 17.15 Uhr ab. Natürlich pünktlich.

Ein beliebter und zuverlässiger Mitarbeiter

«Andrea war ein treuer, fleissiger und zuverlässiger Mitarbeiter», sagen Rissis. Als Vorarbeiter hat er etliche Mitarbeitende angelernt und die Lernenden ausgebildet. Er war der Fahrer der Hebebühne und ging immer wieder hoch hinaus. Er hat unzählige Untersichten und Fassaden gereinigt, gestrichen und erneuert.

Ja, Andrea Strataco arbeitete stets sauber, war freundlich zu den Kunden und hat die vorgegebenen Termine gehalten. Er pflegte ein gutes Verhältnis zu seinem Chef und den Kollegen.

Einmal – als die damaligen Inhaber Heinz und Ursula Sutter in den Ferien verweilten – überliessen sie ihm die Verantwortung für den Betrieb. Das hat ihn sehr stolz gemacht und er genoss das Vertrauen, das ihm sein Chef entgegenbrachte.

Jetzt – nach 47 Jahren – geht Andrea Strataco in den wohlverdienten Ruhestand. «Danke, Andrea! Wir werden dich sehr vermissen.»


1Kommentar

  • Heller Markus
    11.09.2023 13:00 Uhr

    Ciao Andrea viel Spass und Gesundheit in deinem wohlverdienten Ruhestand. Wir haben lustige unvergessliche Momente auf der Baustelle gehabt, als Lehrling und später als Arbeitskollegen. Ich Erinnere an Pfister in Arbon Smile usw. oder Privat am Formel 1 Rennen und beim Skifahren wo du mir als Schweizer deine Alberto Tomba Einlage Probiert hast. (Ging leider in die Hose) Smile Gruss an Brigitte und Theresa von deinem Kumpel Markus Heller

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